Frontex verteidigt das koloniale Europa

Etwas, was lächerlich ist an Europa, der Schweiz, an Basel, sind die lächerlichen Widersprüche, in denen sie sich selbst bewegen. Von Werten wie solidarisch sein, von Werten wie Nächstenliebe, zu Werten wie im Satz «Nie Wieder!»

Die Realität spielt sich aber ganz anders ab. Egal, ob die bosnisch-kroatische oder Belarus-polnische Grenze, Europa «sichert» seine Grenzen mit vollster Brutalität ab, um seinen Wohlstand zu sichern, den es überall auf der Welt gewaltsam erbeutet.

Boote, Schiffe, Autos, alles für Grenzbeamte, damit sie auch ordentlich ihre Menschenrechtsverletzungen durchführen können.

Wir sehen Grenzen in der heutigen Form als ein Gatekeeper. Nur bestimmte Menschen dürfen rein und bestimmte dürfen raus.

Wenn man in diesem profit-orientierten System Arbeiter:innen braucht, öffnet man die Tore, wenn nicht, entstehen Zeltcamps vor den Grenzen, wo kleine Kinder in dreckigen Pfützen spielen.

Das ist nur eine Fortsetzung des kolonialen Europas, das zur gleichen Zeit auf der ganzen Welt Kriege finanziert, Waffen liefert, Bomben abwirft auf Menschen, damit man dort zum Beispiel an das gewinnbringende Erdöl rankommt, um es dann hier günstig an der Tankstelle zu verkaufen.

Der Grenzschutz von Frontex besteht in seinem Kern, um gegen geltende Menschenrechte zu arbeiten, auf die sich die EU-Staaten und die Schweiz verpflichten und das buchstäblich im Auftrag von Europa. Unter anderem hat auch das SRF in einer Doku über die systematischen, illegalen Push-Backs berichtet. Es gibt eine Tonne von Beweisen. Von schlimmsten Zuständen, von Gewalt gegen Schutzsuchende und ebenso vom Schweigen Europas.

Das Schweigen, das Wegsehen, ist das Schlimmste. Es zeigt sich einfach, für wen Europa, die Schweiz und Basel handeln. Nicht für die Menschen. Sondern für ein verrottetes System, für ein gekränktes Europa, das mit sich mit Händen und Füssen wehrt, sich abschottet und alles tut, um sich irgendwie in seiner ekelhaften Weltordnung über Wasser zu halten.

Aber auch diese Festung wird fallen!

Auch diese Mauern werden stürzen!

Auch diesen Kampf werden wir gewinnen!