Keine Klimagerechtigkeit mit Frontex
Der Klimastreik hat sich entschieden, das Referendum gegen die vergrösserte finanzielle Unterstützung für Frontex, die europäische Grenzwache, zu unterstützen. Schon heute gehört die Klimakrise zu den einflussreichsten Fluchtgründen. Studien gehen davon aus, dass bis 2050 die Klimakrise bis zu 1.2 Milliarden Menschen zur Flucht zwingt. Die Klimastreik-Bewegung fordert sichere Fluchtwege für Geflüchtete.
Klimakrise und Flucht
Heute schon ist die Klimakrise für über die Hälfte der Geflüchteten der Hauptgrund oder ein einflussreicher Nebengrund. Laut der UNO stammen 80% der geflüchteten Menschen aus Gebieten, welche von der Klimakrise betroffen sind und aus Gründen fehlender Infrastruktur Naturkatastrophen besonders ausgesetzt sind.
«Mit den sich verschlimmernden Klimakatastrophe könnten laut einer Studie bis 2050 bis zu 1.2 Milliarden Menschen – das ist ungefähr ein Siebtel der aktuellen Weltbevölkerung – ihr Zuhause verlieren! Wir müssen die Klimakrise mit aller Kraft aufhalten und uns in ihren Folgen solidarisch mit allen Betroffenen zeigen», meint Anna Lindermeier aus Zürich.
Der Klimastreik positioniert sich
Der Klimastreik entschied sich mit grosser Mehrheit dafür, das No-Frontex-Referendum zu unterstützen. Gerechtigkeit für Geflüchtete sieht die Bewegung als Teil ihrer Forderung nach Klimagerechtigkeit.
«Wir brauchen Klimagerechtigkeit! Mit der Aufrüstung von Frontex, der europäischen Grenzwache, steuern wir auf das Gegenteil zu», erklärt Robin Augsburger aus La Chaux-de-Fonds.
«Es gibt nur etwas, was ich fast genauso sehr fürchte wie die Naturkatastrophen, welche die Klimakrise verursacht. Und das ist die Art und Weise, wie unserer Gesellschaft darauf reagieren wird. Ich will nicht in einer Welt leben, in welcher sich der Globale Norden in eine Festung verwandelt und den Globalen Süden in den Krisen, welche der Globale Norden verursachte, alleine lässt. Nur mit Klimagerechtigkeit erreichen wir unser Ziel nach einer lebenswerten Zukunft!», sagt Meret Schefer aus Bern.